EU-Prestige-Projekt im Ennspongau: Mega-Tunnel im Schwemmberg soll Verkehrslärm und CO2-Ausstoß verringern

Der Klimawandel ist nicht erst seit den streikenden Schülern in aller Munde, bereits seit Jahren diskutieren führende Politiker über Maßnahmen, um den Klimawandel zu stoppen und den CO2-Ausstoß zu verringern. Bis zum Jahr 2030 muss Österreich seine völkerrechtlich verbindlichen Klimaziele erreichen und seine Emissionen um 36 Prozent verringern. Wie das geschafft werden soll, wurde nun bekannt, und lässt international aufhorchen. Im Geheimen liefen, wie nun nach der Wahl des neuen FPÖ-Bürgermeisters von Radstadt Christian Pewny an die Öffentlichkeit sickerte, mit dem Bund, dem Land Salzburg, den Gemeinden Radstadt und Altenmarkt und der EU Verhandlungen über ein völlig neues Verkehrskonzept, das sowohl den Verkehrslärm als auch die Umweltbelastung verringern soll.

Die Idee: Straßen sollen in Zukunft in die Berge verlegt werden – so stören sie nicht das Landschaftsbild, reduzieren den Lärm gegen Null und sie bieten die Möglichkeit, die Abgase komplett über Belüftungssysteme und Filteranlagen zu reinigen. Damit könnte der Klima- und Energieplan der türkis-blauen Regierung voll aufgehen.

Vorbild für diesen Mega-Tunnel ist der Semmering-Basistunnel der ÖBB, der mit rund 27 km Länge zu den komplexesten Tunnelbauwerken Europas zählt. Ein ähnliches Meisterwerk soll nun im Ennspongau geschaffen werden, wie der neue Radstädter Bürgermeister Christian Pewny im Gespräch verrät: „Der Verkehrsminister Norbert Hofer und ich sind ja durch unsere politische Arbeit eng verbunden. Irgendwann hatten wir die Idee, mal ein richtig großes Projekt zu machen, von dem dann jeder spricht, also beschlossen wir, den Schwemmberg zu untertunneln. Das mit der Lärmschutzwand oder dem Tunnel neben Radstadt war ja immer so eine Sache, die sowieso nie verwirklicht wird, doch mit so einem Mega-Tunnel können wir viele Fliegen mit einer Klappe schlagen.“

Norbert Hofer, der das Verkehrskonzept zu diesem Tunnel liefert, und Christian Pewny, der die Interessen der Gemeinden Altenmarkt und Radstadt vertritt, konnten vor kurzem auch noch Elisabeth Köstinger mit ins Boot holen. Als Bundesministerin setzt sie sich für Nachhaltigkeit und Tourismus ein und war sogleich Feuer und Flamme: „Ein geniales Konzept! Ich konnte es zuerst nicht glauben, doch tatsächlich ist dieses Mega-Projekt zukunftsweisend! Davon können alle nur profitieren!“

Und so soll der Mega-Tunnel im Schwemmberg umgesetzt werden: Die B320 wird von Schladming bis Eben im Pongau auf einer Länge von 25 km in zwei Tunnelröhren geführt, die jeweils zweispurig sind. Zu- und Ausfahrten kommen auf Höhe von Mandling, Radstadt und Altenmarkt. So kann die „alte“ B320 komplett entlastet werden und wird für den direkten Verkehr um ein Vielfaches sicherer. Norbert Hofer erklärt dazu: „Nicht nur, dass wir damit die Unfallgefahr extrem verringern können, mit Tempo 120 wird die Fahrt von Schladming bis nach Eben wie im Fluge vergehen!“

Stolz zeigt sich Christian Pewny darüber, dass mehrere Orte von Verkehrslärm entlastet werden können: „Lärmschutzwand in Radstadt? Braucht niemand mehr! Der Lärm wird direkt in den Schwemmberg gelegt! Und weil wir schon dabei sind, wird es auch noch eine Zu- und Ausfahrt nach Filzmoos geben. So erreicht man Filzmoos von Radstadt aus in nur 5 Minuten.“

Aus touristischer Sicht zeigt sich auch Elisabeth Köstinger begeistert: „Der letzte Winter hat wieder einmal gezeigt, wie schwierig die winterlichen Bedingungen für unsere deutschen Touristen sind. Mit diesem 25 km langen Tunnel wird es für alle hiesigen Touristen oder Durchreisenden ein Genuss, hier zu fahren. Außerdem wird Filzmoos auch bei viel Schnee immer erreichbar sein.“

Die Kosten für dieses Mega-Tunnelprojekt soll in etwa bei 10 Milliarden Euro liegen und rund 10 Jahre Bauzeit veranschlagen. Baustart wird im Herbst 2019 sein.

 

 

PS: Dieser Artikel ist, für die, die es beim Lesen noch nicht erfasst haben, ein Aprilscherz und wurde am 1. April 2019 veröffentlicht 😉