Mario Pitscheider aus Kleinarl • Larvenschnitzer

„Ich heiße Mario Pitscheider – alias ‘Mapei’ – und ich komme ursprünglich aus Altenmarkt im Pongau. Jetzt wohne ich mit meiner Frau und meinen beiden Kindern in Kleinarl, wo ich in meinem alten ‘Troastkasten’ meine Masken schnitze. Mein Interesse an der Schnitzerei war immer schon sehr groß, und ich hatte sogar in Erwägung gezogen, irgendwann mal eine Schnitzer- oder Bildhauerschule zu besuchen. Damals hatte mir mein Vater geraten, einen andere Berufsrichtung einzuschlagen, da die Auftragslage in dieser Branche sehr schwierig sein kann und dass der Beruf Schnitzer oft ein hart verdientes Brot sei. Danach hatte ich die Schnitzerei eigentlich abgehakt.

2005, als unsere Krampusgruppe auf drei Personen schrumpfte und wir nur noch an sehr wenigen Veranstaltungen teilnahmen, versuchte ich die ersten Masken für meine Freunde und mich zu schnitzen. Mit viel Übung und Geduld wuchs ich in meine Arbeit hinein und bin seit 2008 selbstständiger Schnitzer. Mittlerweile statte ich jährlich einige Gruppe mit neuen Masken aus, zum Beispiel Imperius-Pass St.Johann, Grotten-Pass Schladming, Arler Gschlacht Kleinarl, Zottn Pass Altenmarkt und viele mehr.

Meine Masken werden hauptsächlich aus Zirbenholz geschnitzt und geschliffen, und bei den Hörnern wird je nach Kundenwunsch eigentlich alles montiert, was die gute Natur so hergibt. Die Malerei der Masken ist ein Handwerk für sich und hat überwiegend der Prommegger Alois aus Hüttschlag übernommen. Vom Stil der Masken habe ich in den letzten Jahren schon alles geschnitzt – von sehr brutalen Masken bis hin zu Brauchtumsmasken war alles dabei.

Oft werde ich gefragt wo ich meine Ideen hernehme oder wie genau man sich eine Maske vorstellt.
Die Vorstellung beginnt bei mir im Kopf. Ich weiß schon, bevor ich die Maske zu schnitzen beginne, wie die Maske bzw. „Loavn“ ausschauen soll. Bei den Ausstellungen von den Teifis Buam Radstadt und der Zottn-Pass Altenmarkt oder in Hallein von der Igonta-Pass werden jedes Jahr ein paar Masken vor den Krampusläufen ausgestellt.

Ich persönlich bin immer noch ein aktiver Krampus, wenn auch ein bisschen ruhiger. Mit den Arler-Gschlacht aus Kleinarl in meiner neuen Heimat, halte ich das schöne Brauchtum und die überlieferte Kultur aufrecht und bin sehr stolz drauf, solch einer aktive Truppe anzugehören. Ein Weiterbestehen des überlieferten Brauchtums ist mir sehr wichtig, sowie das Alte mit dem Neuen bzw. Modernen zu verbinden.

I wünsch allen Krampussen und Brauchtumsfreunden gutes Gelingen und eine unfallfreie Saison!“

Facebook: Mapei Loavn