Wenn das Gute liegt so nah – Warum man regionale Bauern unterstützen sollte

Es scheint ein unendlicher Kampf der Menschheit zu sein. David gegen Goliath. Der Riese gegen den Zwerg. Der Konzern gegen das kleine Geschäft. Die Supermärkte gegen die Bauern. Die Liste mag ewig so weitergehen – doch eines ist gewiss: Der Kleine ist immer der Verlierer. Nehmen wir aktuell die Diskussion um die Milchpreise her. Der Konsument schreit, wenns zuviel kostet. Die Molkerei oder sonstwer drückt den Preis runter und der Verlierer ist der Bauer. Was diesem unterm Strich übrig bleibt, darf keiner nachrechnen. Zuviele haben bereits das Handtuch geworfen. Viele werden noch folgen. Traditionsbetriebe, die seit Generationen wirtschaften, geben auf und verkaufen ihre Wiesen an Bauunternehmer oder an jene Bauern, die groß genug sind und genug Vieh haben, um mit Masse noch Geld zu machen. Masse statt Klasse … Ist es das wert?

Malen wir uns mal die Zukunft aus. Wenn es so weitergeht mit den Supermärkten und den tollen Backboxen, was wird dann passieren? Was passiert, wenn ein Liter Energydrink fünfmal(!) mehr kostet als ein Liter Milch? Was passiert, wenn ein Brot mit Zusatzstoffen zwar weniger kostet, aber dem Kunden scheinbar mehr wert ist, als das handgemachte Brot mit ganz wenigen, und vor allem nur natürlichen Zutaten, vom Bäcker oder direkt vom Bauern? Was passiert, wenn Eier aus Bodenhaltung eher gekauft werden, als Eier von freilebenden Hühnern? Wegen ein paar Cent unterschied? Die Zukunft würde so aussehen: Die Bauern und die Handwerksberufe sterben aus. Arbeit findet man nur noch in großen Betrieben. Familienbetriebe, die es dank des Arbeitszeitgesetzes und der “Resignierkasse” eh schon schwer haben, wird es nicht mehr geben, denn die Kunden bleiben aus. Wo bleibt da die Wertigkeit? Geiz ist scheinbar geil …

Wollen wir das? Wollen wir das in unserem schönen Ennspongau, der geprägt ist von Menschen, die arbeiten, die Tradition hochhalten und die mit den Mitmenschen auf Du und Du sind? Wo Gemeinschaft noch etwas wert ist? Wir wollen doch alle eine schöne Heimat. Wir wollen eine Natur, die lebt und mit Tieren belebt wird. Wir wollen Kühe, die auf den Wiesen weiden, Bauern, die ihr Heu ernten und wissen, dass sie eine Zukunft haben. Dass sie bestehen können! Doch dazu braucht es die Gemeinschaft. Menschen, die ihre Arbeit  schätzen und – und das ist das wichtigste – nicht nur reden, sondern bei ihnen einkaufen. Die im Supermarkt die regionale Milch und die regionalen Eier kaufen oder – noch besser – gleich direkt zu ihnen auf den Hof fahren. Oder auf den Bauernmarkt, der wöchentlich in vielen Orten stattfindet. Es braucht Menschen, die regionales Fleisch kaufen. Die schätzen, was es in unserer Region gibt. Es braucht Menschen wie DU, die ihre Heimat lieben.

Unterstütze auch du die regionalen Bauern und Betriebe. Eine Liste der regionalen Produzenten findet ihr hier >>>