Wander-News von EnnsPongON-Bergfex Franz Althuber, am 19.07.2016
Weil das Wetter am Wochenende am Dachstein so schlecht war, hat es mir heute in den Füßen gekribbelt. Ich musste einfach nach der Arbeit noch was unternehmen. Klar war mir nur, dass es Obertauern wird. Welche Gipfel ich besteigen werde, darüber war ich mir unsicher. Ich dachte einfach: gehe soweit, wie dich die Füße tragen. Rausgekommen sind sechs tolle Gipfel, knapp 1.400 Höhenmeter, rund 13 Kilometer, vollkommene Einsamkeit und wunderschöne Eindrücke.”
Start war beim Radstädter Tauernpass auf 1.738 Meter. Ich hab am Anfang irgendwo den Weg verloren und mich dann Diritissima raufgekämpft.
Das hatte zur Folge, dass ich so schöne Aufnahmen machen konnte.
Und sich die Almblumen von ihrer schönsten Seite zeigten.
Und schon stand ich nach einer knappen Stunde auf der Gamsleitenspitze 2.357 Meter.
Blick von der Gamsleitenspitze Richtung Obertauern. Ich entschied mich, weiterzugehen und überschritt die Gamsleitenspitze Richtung Westen.
Hier noch ein Blick zurück zu den Kesselspitzen.
Das war dann mein weiterer Weg. Zuerst über den grasigen Grat, dann über schrofigen Fels kurz abklettern.
Und schon standen diese wunderschönen Türme vor mir. Als ich die beiden Gipfelkreuze sah, dachte ich mir, die will ich beide.
Und schwupsdiwups, war ich auch schon am Gamsspitzl mit 2.340 Meter oben 🙂
Tiefblick vom Gamsspitzl und gegenüber der Gipfel, von dem ich gerade gekommen bin, die Gamsleitenspitze.
Bis knapp unter den Gipfel waren am Gamsspitzl keine Gemsen, sondern Schafe.
Sodann machte ich mich auf den Weg zum nächsten Gipfel. Zehnerkarspitze. Den Weg zurück wollte ich nicht mehr nehmen, also versuchte ich eine Überschreitung. Hier war es mal kurz zum Aufpassen, aber alles recht problemlos.
Auf die Zehnerkarspitze muss man dann auch noch ein bisschen raufkraxln. Die Platten sind etwas rutschig, aber dafür gibt’s super Griffe zum halten.
Und schwuppdiwupp, stand ich schon am 3. Gipfel des heutigen Feierabends, der Zehnerkarspitze mit 2.382 Meter.
Es war noch hell, gerade erst 19.00h. Ich dachte mir, jetzt drehe ich noch nicht um. Die Glöcknerin, der Felsturm links hinten, wäre noch ein spannendes Ziel.
Und schon war ich wieder unterwegs und genoss die Einsamkeit mit der Natur 🙂
Um 19.40h hab ich auch meinen 4. Gipfel, die Glöcknerin 2.433 Meter, bestiegen.
Die Hintere und die Vordere Großwandspitze riefen mir zu. Sie wollten auch noch besucht werden.
Also machte ich mich auf den Weg zur Hinteren Großwandspitze.
Kurze Zeit später: hier ein Blick von der Hinteren Großwandspitze 2.437 Meter runter zum Wildsee.
Und nochmal der Wildsee von oben.
Blick auf die Pleißlingkeile und im Hintergrund die Ankogelgruppe.
Es war um 19.50h, als ich mir dachte, es ist noch hell, ich gehe auch noch auf die vordere Großwandspitze. Am Sattel zwischen den beiden Sptzen hab ich zurück zur Hinteren Großwandspitze geschaut.
Und schon stand ich gegen 20.00 auf der Vorderen Großwandspitze oben und genoss den Ausblick und meine zwei Müsliriegel 🙂
Abgestiegen bin ich durch die Ostrinne über einen Grashang und durch Felsen.
Kurz vorm Wildsee hab ich dann noch diese schöne Spiegelung vom Gamsspitzl bis zur Zehnerkarspitze gesehen.
Und endlich ist mir heuer auch mal ein Salamander untergekommen.
Die Sonne ging nun schon unter. Gosaukamm und Dachstein sind wunderschön im Licht 🙂
Ein Blick zur Steinfeldspitze rüber.
Nun musste ich mich beeilen, um nicht ganz im Dunkeln wieder beim Auto anzukommen. War echt ein traumhaftes Workout mit wunderschönen Eindrücken – schön, wenn man sowas nach der Arbeit erleben kann.